Das Lausitzer Gebirge erstreckt sich zwischen Böhmischer Schweiz im Westen und dem Jeschkengebirge im Osten. Bestandteil des Lausitzer Gebirge sind auch das Kreibitzer Bergland und das jenseits der deutschen Grenze gelegene Zittauer Gebirge. Die Gipfel erreichen keine spektakulären Höhen, aber sie ragen malerisch über die Landschaft und wir treffen auf mannigfaltige Zeugen der erdgeschichtlichen Entwicklung. Die höheren Berge und Aussichtspunkte bieten gute Aussichten über die Täler, zu Iser- und Jeschkengebirge und weit hinüber zu den süd- bzw. westlicher gelegenen Kegelbergen. Die Wälder sind von einem weitläufigen Wegenetz durchzogen. Man trifft auf imposante Sandsteingebilde, Basaltdurchbrüche und Klingsteinhalden als Zeugen vulkanischer Tätigkeit.
Wandertipps:
Auf Schleichwegen zum Herrenhausfelsen (Panská skála)
Böhmisches Paradies
Wandertipps:
Herbstwanderung in den Prachauer Felsen ( Prachovské skály)
Böhmisches Mittelgebirge
(Aus der Einleitung des Wander- und Naturführers Böhmisches Mittelgebirge, nach F.W. Krondorf)
Wandertipps:
Drei-Berge Tour im Böhmischen Mittelgebirge (um Triebsch, Třebušín)
Isergebirge
Das Böhmische Paradies schließt sich südlich an Isergebirge und das Land unter dem Jeschken an. Es darf als landschaftliches Kleinod angesehen werden, welches uns in vielseitiger Gestalt begegnet. Zumeist fallen einem die Felsenlandschaften von Prachow, Groß Skal und dem Musky-Berg ein. Dazu gehören natürlich auch die Teichlandschaften, die Canons, die Schlösser und Burgen, das Tal der Iser bei Klein Skal und der abseitige, aber alles überragende Kozakov. Die Klokotscher Felsen, das Felslabyrinth und die Dürren Felsen bei Klein Skal sind wohl weniger bekannt und dennoch sehenswert.
Wandertipps:
Herbstwanderung in den Prachauer Felsen ( Prachovské skály)
Böhmisches Mittelgebirge
'Das Böhmische Mittelgebirge schließt sich unmittelbar an die Sächsisch-Böhmische Schweiz an und erhebt sich an beiden Ufern der Elbe zwischen Tetschen und Leitmeritz. Der Hauptzug seiner Berge geht aber nicht der Elbe entlang, sondern quer über dieselbe hinweg. Das Böhmische Mittelgebirge ist vulkanischen Ursprungs. Das zeigt sich aus weiter Ferne an der Art seines Aufbaus, erblickt man doch zumeist spitze Kegel, dessen höchste der Donnersberg oder Große Milleschauer mit 835 m ist... Das Böhmische Mittelgebirge sei allen jenen zum Besuche empfohlen, die sich an dem Anblick schöner Bergreihen und malerischer Täler, frisch-grüner Laub- und Nadelwälder und blumenreicher Matten, blühender oder beladener Obsthaine, und sagenumwobener Burgruinen, freundlicher Städte und idyllischer, häufig noch im malerischen altdeutschen Blockhaus erhaltener Bauerndörfer erfreuen wollen'.
(Aus der Einleitung des Wander- und Naturführers Böhmisches Mittelgebirge, nach F.W. Krondorf)
Wandertipps:
Drei-Berge Tour im Böhmischen Mittelgebirge (um Triebsch, Třebušín)
Isergebirge
'Sanft und harmonisch gewellt sind die Bergrücken des Isergebirges. Wenn wir sie von Norden her betrachten, erblicken wir den Kranz der Gipfel, der sich vom höchsten, der Tafelfichte, über den Käuligen Berg zum Wittigberg und Nußstein zieht und weiter bis zum Grubberg. Schauen wir von Süden her, sehen wir die aneinandergereihten Bergrücken, deren einzelne Erhöhungen wie zu einem ungegliederten Wall verschmelzen. Im Vordergrund regen die Königshöhe, der Georgentaler Buchberg, der Tannwalder Spitzberg und die Stephanshöhe empor. In den hinteren Reihen erheben sich das Taubenhaus, der Schwarze Berg und der König des Isergebirges, der Siechhübel.'
(Otokar Simm, 'Die Poesie des Isergebirges', Einleitung)
Wandertipps:
Wanderung zur Friedländer Zinne (Frýdlantské cimbuří )
Böhmische Schweiz
Die Böhmische Schweiz ist Bestandteil des Elbsandsteingebirges und trennt sich von der Sächsischen Schweiz durch das Tal der Kirnitzsch. Die Landschaft ist eiszeitlichen Ursprungs. Der Sandsteinsockel ist durch tiefe, von abfließendem Wasser herausgewaschenen Tälern zerfurcht. An den Talrändern wachsen imposante Felsgebilde empor. Die Erosion schreitet unaufhörlich fort, aber wir können uns heute an der jetzigen Erscheinungsform der Landschaft erfreuen, die nicht nur durch die Felsen der Kernzone bestimmt wird, sondern auch durch die wunderbare Gegend, die die Böhmische Schweiz mit dem Lausitzer Gebirge verbindet. Wer sich im Winter aufmacht, kann sich in den Tälern um Zeidler noch die Erinnerung an die letzte Eiszeit wachrufen. Nicht zuletzt ist die Böhmische Schweiz geologisch auch deshalb interessant, weil hier auf engem Gebiet unterschiedlichste Gesteinsformationen aufeinander treffen, z.B. Sandstein, Kalkstein, Granit und Basalt.
Wandertipps:
Frühlingswanderung zu den Zeidler-Eisfällen
Jeschkengebirge und Land hinter dem Jeschken
Das Jeschkengebirge verläuft in südlicher Richtung entlang des Neißetales und trennt das Lausitzer- vom Isergebirge. An seinen südlichen Ausläufern zieht sich eine Wiesen- und Heckenlandschaft talwärts, die durch das Tal der Mohelka und deren Nebenflüsse gegliedert wird. Durch diese Gegend verlief früher die tschechisch-deutsche Sprachgrenze. Wahrzeichen der Region ist der Jeschken, der mächtige Hausberg der Stadt Reichenberg. Den Gipfel ziert seit 1973 der Jeschkenturm, ein futuristischer multifunktionaler Bau, an dessen Anblick man sich im Laufe der Jahre gewöhnt hat. Im weiteren Sinne möchten wir zu dieser Region auch das weitgehend entvölkerte Gebiet südlich der Polzen bis Kummer zählen, welches 20 Jahre nach Aufgabe eines militärischen Sperrgebietes zunehmend wieder an touristischer Bedeutung gewinnen sollte.
Wandertipps:
Wanderung durch das Land unter dem Jeschken
Daubaer Schweiz
Die Daubaer Schweiz liegt räumlich zwischen Böhmisch Leipa und Melnik. Sie ist von Teichgebieten umgeben, im Norden den Hohlener Teichen und im Osten dem Hirschberger Großteich. Sie ähnelt in ihrer Erscheinung der Böhmischen Schweiz. Auch hier treffen wir eiszeitliche Täler, die in die Sandsteinplatte eingegraben sind. Markant sind solche Felsgebilde wie die Poklicky, die Tschapkeule oder die Gans. Irgendwie hinterläßt die Daubaer Schweiz aber einen lieblicheren Eindruck als ihre Namensvetterin im Norden. Mag dies an den kleinen verträumten Weilern liegen, die sich in den Tälern oder auf den Kämmen zwischen diesen angesiedelt haben oder vielleicht an der Vegetation, die etwas südlich von den Gebirgen durch ein milderes Klima begünstigt ist. Einige Burgen und Burgruinen erzählen von der Geschichte Böhmens. Von Dauba aus erstarkte das Adelsgeschlecht der Berka, die etwa 400 Jahre die Böhmische Geschichte maßgeblich mitbestimmten.
Wandertipps:
Wanderung um die Hohlener Teiche (Holany)
Riesengebirge
Über den Kamm des Riesengebirges verläuft die Grenze zwischen Polen und Tschechien. Während das Gebirge auf tschechischer Seite in rundlichen Wellenlinien nach Süden sacht ausläuft und sich in zahlreichen Tälern verliert, überragt auf polnischer Seite ein mächtiger Felswall die Landschaft, der nach Norden steil in sich zusammenfällt. Das Riesengebirge hat viele Facetten. Die Elbe entspringt hier, die Schlösserlandschaft im Hirschberger Tal, weite Bergwiesen, Moore, die legendären Bauden, die weiten Täler, die Wälder, die Karst-Seen hinter den abstürzenden Felswänden, die unvergessliche Winterlandschaft, der Kult gewordene Kammweg gipfelnd in der „Koppe“ und vieles mehr. Nicht zuletzt erinnern wir uns an den Berggeist Rübezahl, der in vielfältigem Gewand erscheint und uns einiges über die Vorstellungswelt der Bewohner des Gebirges und Ihre harten Existenzbedingungen in früherer Zeit erzählt.
Wandertipps:
Kegelweg
Der Kegelweg ist ein Fernwanderweg, der die
Polzenlandschaft mit den Basaltbergen des Böhmischen
Mittelgebirges
verbindet. Der Kegelweg wurde im Jahre 1905 durch die
zuständigen
Gebirgsvereine ins Leben gerufen. Die Markierung war ein blauer
Kegel auf weißem Grund.
Etappen
Prolog - vom Jeschken (Ještěd) zum Milleschauer (Milešovka)
1. Etappe: Vom Jeschken (Ještěd) nach Neuland (Noviny pod Ralskem)
2. Etappe: Von Neuland über Reichstadt (Zakupy) nach Böhmisch-Leipa
3. Etappe: Von Böhmisch-Leipa nach Neuland bei Auscha (Ustek)
4. Etappe: Von Neuland bei Auscha nach Kutteslawitz (Chudoslavice)
5. Etappe: Von Kutteslawitz nach Groß Tschernosek (Velké Žernoseky)
6. Etappe: Von Groß Tschernosek an der Elbe nach Kotzauer (Kocourov)
Epilog
Rautenweg
Insgesamt wurden im Laufe der Zeit 3 Rautenwege
geschaffen. Ziel dieser Wege war es, das östliche Sachsen mit
den deutschsprachigen Gebieten Nordböhmens zu verbinden.
Das Wegmarkierungszeichen war eine Raute, für die Wegvarianten
jeweils in einer eigenen Farbgebung. Der Weg führte durch die
landschaftlich schöne Daubaer
Schweiz, das Böhmische Mittelgebirge, das Lausitzer Gebirge und
die
Böhmische Schweiz. Auch die Bezeichnung Rhombenweg war geläufig.
Etappen
1. Etappe: Von Liboch nach Nedam (Nedamov)
Kammnebenweg
Etappen
1. Etappe: Von Alt Ehrenberg (Staré Křečany) nach Dittersbach (Jetřichovice)
Kammweg
Mit der Idee des Kammweges war der Wunsch verbunden, den längsten Höhenwanderweg im deutschsprachigen Raum zu schaffen. In seiner Vollendung erstreckte er sich vom Erzgebirge bis zum Altvatergebirge. Die Erschließung begann 1903 mit dem Teilstück Jeschken – Rosenberg. Als Wegmarkierungszeichen wurde symbolisch ein blauer Kamm verwendet. Prof. A. Paudler machte den Weg mit seinem 1904 erschienenem Werk 'Der Neue Kammweg vom Jeschken zum Rosenberge' bekannt. Der von Paudler beschriebene Weg ist in den letzten Jahren in verschiedenen Varianten wiederbelebt worden. Der andere Teil ist nur anhand von alten Aufzeichnungen zu rekonstruieren.
Niederschlesien
Niederschlesien umfasst den nordwestlichen Teil der Region Schlesien (Dolny Śląsk), gehört heute zum polnischen Staat und wird von Breslau aus verwaltet. Das für uns interessante Gebiet ist das Glatzer Land oder die ehemalige Grafschaft Glatz. Das Gebiet wurde durch die Wirren der Kriege häufig in Mitleidenschaft gezogen und fiel nach dem Ersten Schlesischen Krieg an Preußen. Das Glatzer Land wird auch als Glatzer Kessel bezeichnet. Geografisch wird diese Enklave von mehreren Gebirgszügen umgeben, die nach Osten/Süden/Westen hin zugleich eine natürliche Grenze zu Böhmen markieren. Es sind dies das Reichensteiner Gebirge, das Bielengebirge, das Schneegebirge und das Habelschwerdter Gebirge (das Adlergebirge in Böhmen). Nach Norden wird das Gebiet durch Eulengebirge, Heuscheuergebirge und Warthagebirge abgegrenzt. Die waldreichen Gebirge mit ihren Tälern und Wiesen bieten weitläufige Wandermöglichkeiten. Der Große Heuscheuer ist ein Sandsteintafelberg mit bizarren Felsformationen, die sich dann im Böhmischen mit Braunauer Wänden und der Adersbach-Wekelsdorfer Felslandschaft fortsetzen, Schon unter preußischer Herrschaft entwickelte sich in der Grafschaft Glatz das Bäderwesen. Bad Reinerz, Bad Kudowa, Bad Altheide, Bad Langenau und Bad Landeck beherbergen auch heute noch/wieder mondäne Kureinrichtungen. Die frühere geschichtliche Bedeutung der Grafschaft Glatz kann man auch an den stattlichen Schlössern ermessen, auf denen der Adel hier domizilierte. Viele dieser Residenzen sind allerdings untergegangen bzw. in einem sehr schlechten Erhaltungszustand. Man versucht heute zu retten, was zu retten ist. Die Zeit für einen Abstecher über die Grafschaft hinaus zum ehemaligen Gut der v. Molktes nach Kreisau sollte man sich nehmen. Eine Ausstellung in dem Begegnungszentrum unterrichtet über die Aktivitäten des Kreisauer Kreises.
Wandertipps
Ein Blick nach Niederschlesien und die Grafschaft Glatz - Teil 1
Lausitzer Landweg
Der Lausitzer Landweg durchzieht die Oberlausitz von Nordwest nach Südost. Er beginnt am Kamenzer Hutberg und endet am Hochwald im Zittauer Gebirge. Gekennzeichnet war der Lausitzer Landweg durch ein gegeneinander gestelltes Doppel-L in blauer Farbe. Der Fernweg wurde später durch den Oberlausitzer Bergweg ersetzt.
Oberlausitz
Der Heimatkundler und Publizist Alfred Moschkau
(1848-1912) schreibt in seinem 'Führer durch die Oberlausitz' : 'Die
Oberlausitz ist und besonders in ihrem südlichen, gebirgigen
Theile, an Naturschönheiten und interessanten, historischen
Punkten so reich, dass sie seit Jahren zu den von Touristen
besuchtesten Gegenden Norddeutschlands zu zählen ist'. Dem
soll nicht widersprochen werden. Die Landschaft unserer südlichen
Oberlausitz erinnert noch schwach an ihren Ursprung, als
vulkanische Magmen die jüngere Sandsteinschicht durchbrachen.
Davon zeugen die Basaltkuppen wie z.B. Spitzberg, Großer Stein,
Breiteberg oder Koitsche. In Eiszeit und Nacheiszeit formten sich
die sanften Täler heraus, wo heute schmucke Dörfer sind. Aber das
Eis drang während der Eiszeit nur bis an den Rand des Zittauer
Gebirge heran. Die Sandsteinfelsen des Gebirges sind die Reste der
Sedimentgesteine, die hier vor etwa 100 Mio Jahren abgelagert und
später angehoben wurden. Einen Kontrast zu dieser Fels- und
Hügellandschaft finden wir in den Teichgebieten der nördlichen
Oberlausitz.
Wandertipps
Lehrpfad im Muskauer Faltenbogen
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